Montag, 22. September 2014

Gefühlskotze

Jemand sollte ihnen erzählen, dass es mir wehtut so behandelt zu werden.
Ich bin da. Ich helfe.
Ja, ich bin auch nicht perfekt.
Ja, ich bin auch ziemlich leicht reizbar.
Aber dieses stupide Missverständnis gepaart mit Engstirnigkeit treibt mich in den Wahnsinn.
Ich halte das auf Dauer nicht mehr aus.

Das ist kein Zuhause.
Das ist eine Folterkammer.

Nein. Es ist nicht nur schlecht.
Das möchte ich niemals behaupten.

Aber Menschen treten, die bereits am Boden liegen ist wohl ihr persönliches Spezialgebiet.
Nichts schlimmer als mit denen aufeinander zu sitzen.

Ich habe mich ja nicht genug gehasst,
sag mir ruhig was für ein beschissener Mensch ich bin.
Das hilft mir bestimmt.

Ich hasse diese Tage.
Wenn man rumsitzt.
Wenn es einem scheiße geht.

Frühs aufstehen. Auf die Arbeit gehen.
Ausgenutzt werden. Müde nach Hause kommen, und sich dann noch anhören dürfen, was für ein
schlechter Mensch man doch ist.
Alleine.
Ja. Single. Alleine.
Ich liebe es.

Sich einfach mal geliebt fühlen. Das wünsche ich mir.
Aber ich hasse mich dafür, dass ich tatsächlich manchmal glaube, mir könnte sowas wie Liebe passieren.

Ich hasse dieses Gefühl der Vorfreude.
Dieses Verliebtsein. Das Kribbeln.
Ich hasse es.

Für mich ist es immer das selbe. Vorboten der Enttäuschung.

Wie strunzdumm bin ich eigentlich?
Wieso bilde ich mir ein, dass es einmal anders sein könnte?

Sollte mir einen Spiegel kaufen. Permanent.
Weder Persönlichkeit noch Aussehen sind anziehend.
Als könnte mich jemand lieben.

Ich schaffs ja noch nichtmal selbst.
Ich kann es keinem verübeln.

Zum kotzen, dieses 'Ich'.

Ich danke meinen Freunden, dass sie mich ertragen.
Und es tut mir leid.